Marvel Comics Library: Silver Surfer

Ok, ich gebe es zu: Der Silver Surfer lief bei mir lange Zeit unterm Radar. Erst durch die Mœbius-Variante bin ich der Figur näher gekommen. Umso schöner, dass der TASCHEN-Verlag in seiner Reihe der Marvel Comics Library weitermacht und jetzt eben jenem Silver Surfer eines seiner großformatigen Bücher widmet. Wie gewohnt in top Qualität. 

Einleitung und Originalseite. © 2023 MARVEL / 2023 TASCHEN GmbH

Wie schon bei den anderen vier Veröffentlichungen in der Reihe (siehe auch hier: Spider-ManX-Men, Fantastic Four oder Avengers) ist die Aufmachung ein Genuss. Ein stabiler Karton schützt das 4,75 Kilogramm schwere Buch. Mächtige Buchdeckel umschließen die Seiten im Überformat. Ein Lesebändchen gibt beim Schmökern Orientierungshilfe.

Top Aufmachung

Das Buch, das mir auf dem Schoß liegt (und da liegt es echt schwer), hat die Nummer 2685. Insgesamt kommt es in einer Auflage von 5.000 nummerierten Exemplaren auf den Markt. Wie bei allen anderen Ausgaben der Reihe gibt es auch hier eine auf 1.000 Stück limitierte Luxus-Variante in speziellem Case.

Das Buch in seiner ganzen Schönheit. © 2023 MARVEL / 2023 TASCHEN GmbH

Wer meinem Blog folgt, kennt die Besprechungen der anderen TASCHEN-Bücher. Als Fan gibt es hier wenig bis nichts auszusetzen. Wie bei den anderen Ausgaben auch, fehlt eine deutsche Übersetzung. Ansonsten liegt auch beim Silver Surfer die bewährt hohe Qualität vor. Ein Papier, das an die alten Hefte erinnert. Ein Format, das das Lesen erleichtert.

Nostalgie pur

Abgedruckt sind die ersten 18 Ausgaben der Heftserie. Beginnend mit der Nummer 1 aus dem August 1968 bis zur Nummer 18 vom September 1970 (jeweils Cover-Dates). Verkauft wurde Heft 1 bereits ab dem 16. Mai 1968, Nummer 18 schon am 23. Juni 1970. Geschrieben vom legendären Stan Lee, gezeichnet von John Buscema, Ausgabe 18 dann von Jack Kirby. Allesamt Namen allererster Güte.

Die Seiten verströmen eine gewisse Magie… © 2023 MARVEL / 2023 TASCHEN GmbH

Natürlich gibt es schon einige Nachdrucke der Geschichten. In dieser Ausgabe zu blättern, ist allerdings ein Genuss, der sich bei vielen anderen Veröffentlichungen so nicht einstellen kann. Umklapp-Seiten im Vorsatz, ein Vorwort von Sal Buscema, eine Einleitung von Douglas Walk (Kritiker und Autor), etliche unkolorierte Originalseiten, und, und, und.

Viel Sekundärmaterial

Spannend zu lesen, was die Beach Boys oder auch Pink Floyd mit dem Silver Surfer zu tun haben. Und natürlich sind es am Ende die klassischen Geschichten, die einen immer wieder in ihren Bann ziehen. Egal, wann man sie zum ersten Mal gelesen hat. Oder hier vielleicht zum allerersten Mal unter die Lupe nimmt.

Am Ende des Buches gibts es kurze Inhaltsangaben
und Credits zu den nachgedruckten Heften.
© 2023 MARVEL / 2023 TASCHEN GmbH

Wie schon bei den anderen Büchern der Reihe, wurden als Druckvorlage Originalhefte abfotografiert. Die Mehrheit der hierfür genutzten Silver Surfer-Hefte stammt aus der Sammlung von Bob Bretall, der laut Guinness Buch der Rekorde die größte private Comic-Sammlung der Welt hat. Sie umfasst mehr als 132.000 Comics, die er seit 1970 gekauft hat.

Einfach nur: Wow!

Die Hefte des Sammlers dürften in top Qualität vorliegen, denn die abgedruckten Seiten sind einwandfrei. Einfach ein Genuss beim Lesen. Der Silver Surfer in der TASCHEN-Ausgabe der Marvel Comics Library: Wie immer ein Schmuckstück in jedem Bücherregal.

Spider-Man darf nicht fehlen. © 2023 MARVEL / 2023 TASCHEN GmbH

5 von 5 Comic-Denkblasen

Angaben zum Buch: Marvel Comics Library. Silver Surfer. Vol. 1. 1968–1970
Famous First Edition: First printing of 5,000 numbered copies. Hardcover, 28 x 39.5 cm, 4.75 kg, 706 pages. 150€, Edition: English (Famous First Edition)
Auch als Luxusausgabe erhältlich: Edition of 1.000 Aluminum print cover tipped into a leatherette-bound spine, foil embossing, and housed in a slipcase, 28 x 39.5 cm, 5.00 kg, 706 pages, 500€

 Hier gehts zum Verlag: TASCHEN

2 Kommentare

  1. Hallo in die Runde!

    Gibt es zu dem „…wurden als Druckvorlage Originalhefte abfotografiert“ vielleicht irgendwo konkrete Einblicke in den technischen Ablauf solcher »Restaurierungen«? Ausgehend von einem Transfer via Foto hätte ich mehr Moiré erwartet.

    Auf dem PR-Motiv mitsamt Spidey schaut das Cyan-Raster der linken Panels lediglich unruhig aus und entspricht vielleicht damaliger Technik und/oder Qualität.
    Aber auch die Neuauflagen von Barks‘ Scrooge bei Fantagraphics wirken auf mich überaus ordentlich umgesetzt.

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