„Legacy of the Beast“ – der Iron Maiden-Comic

„Two minutes to midnight“, „The number of the beast“ oder auch „Flight of Icarus“: Klassiker im Repertoire der Metal-Band Iron Maiden. Als bekennender Fan freue ich mich natürlich sehr, dass jetzt im Insektenhaus-Verlag aus Marburg „Legacy of the Beast“ – der Iron Maiden-Comic erscheint. Verlagschef und Maiden-Fan Alexander Kaschte freut sich mindestens genauso sehr. Im Interview verrät er uns, wie es zu dem Deal gekommen ist und welche Platte man beim Lesen am Besten auflegen sollte. Up the Irons!
Für Fans ein absolutes Muss!
©Foto: Alex Jakubowski
(Alex Jakubowski) Lieber Alexander, der Comic wurde im englischen Original ja schon 2017/2018 veröffentlicht. Die fünf Teile der Reihe erscheinen jetzt in deinem Verlag. Wie kamen Kontakt und Deal zustande?

(Alexander Kaschte) „IRON MAIDEN – Legacy of the Beast” wurde uns über eine italienische Agentur angeboten, mit der wir bereits vorher in Kontakt waren, wegen der Bücher eines anderen Zeichners. Wir mussten bzgl. „Legacy of the Beast“ lange auf eine finale Antwort warten, denn wie sich im Verlauf der Kommunikation herausstellte, segnen IRON MAIDEN die Vergabe ihrer Rechte höchstpersönlich ab. Als wir schlussendlich die Zusage erhielten, war die Freude natürlich groß. 

Cover von „Legacy of the Beast“
©Deutsche Ausgabe: Insektenhaus-Verlag,
Marburg an der Lahn
Was bedeutet das für dich als Maiden-Fan?

„Aces High“ war mein Einstieg in die Welt des unschlagbaren Klanges elektrischer Gitarren – ich habe mir die IRON MAIDEN Doppel-LP „Live after Death“ als Teenager wegen ihres Covers gekauft und auf dem Plattenspieler meines Onkels mit Kopfhörern angehört. Als der Song nach dem Sprachsample von Churchill los fetzte, glühten in mir sämtliche Synapsen. Ich werde das niemals vergessen. Von daher war es für mich eine große Ehre, das Comic veröffentlichen zu dürfen, und wir haben uns mit unserer Version alle erdenkliche Mühe gegeben – zumal die vorher über ein deutsches Metal-Kaufhaus vertriebenen Ausgaben etwas lieblos daher kamen und auch nicht auf Deutsch übersetzt waren.

Das besagte Live-Album: Live after Death.
©Foto: Alex Jakubowski
Die Hauptfigur, das Maiden-Maskottchen Eddie, versucht im Comic die Splitter seiner verteilten Seele zurück zu bekommen. Der Comic basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel. Manchmal sind Adaptionen ja etwas gewollt. Wie funktioniert der Comic in deinen Augen?

„Legacy of the Beast“ ist ein klassischer Hau-Drauf-Comic, der mit großartigen Eddie-Zeichnungen, ausschweifenden Kämpfen, knalligen Farben und Soundeffekten sowie Old-School-Action-Film-Sprüchen daherkommt. Das Comic will einfach Spaß machen, was ihm in meinen Augen auch gelingt. Ich hatte – von einer langen Gameboy-Phase in meiner Jugend – nie einen größeren Bezug zu Computerspielen, weshalb das MAIDEN-Game für mich hier eher nebensächlich war.

Versteht man den Comic, auch wenn man sich nicht mit Iron Maiden auskennt?

Wenn man sich an den oben genannten Stilmitteln erfreuen kann, kann man „Legacy of the Beast“ auch als Nicht-MAIDEN-Fan etwas abgewinnen. Grundsätzlich richtet sich der Comic aber natürlich an alle Verbündeten von EDDIE THE HEAD. Oder lass es mich anders ausdrücken: Wer noch kein MAIDEN-Fan ist, sollte schleunigst einer werden.  

Eddie forever! ©Foto: Alex Jakubowski
„Legacy of the Beast“ – der Iron Maiden-Comic: Wird es eine Fortsetzung geben?

Natürlich. Wir arbeiten aktuell an „Night City“, unserem zweiten IRON-MAIDEN-Comic, das etwas handlungsorientierter ausfällt. Mir gefällt der Comic vor allem wegen seines dystopischen Großstadt-Charmes. Bei „Night City“ werden wir, was die Ausstattung betrifft, ähnliche Geschütze auffahren wie bei „Legacy of the Beast“. Die beiden Bände sollen im MAIDEN-Regal ja was hermachen.   

Du warst in diesem Jahr selbst bei mehreren Maiden-Konzerten. Was macht für Dich die Maiden-Family aus?

Ursprünglich wollte ich zu der MAIDEN-Show in Kiew fliegen, aus bekannten Gründen wurde daraus aber leider nichts. Ich habe also die Konzerte in Köln und in Frankfurt besucht, als Marburger hatte ich es da ja nicht weit. Das Konzert in Köln hat mir etwas besser gefallen, weil es früher dunkel wurde, da kam die Light-Show einfach besser zur Geltung. Grundsätzlich macht für mich die MAIDEN-Family das Gemeinschaftsgefühl unter den Fans aus, eine Einstellung, die man aber in (fast) allen Bereichen des HEAVY METAL findet. Wenn tausende Gleichgesinnte zusammenkommen und alle unverstellt so sein können, wie sie sind, ist das immer eine gute Sache. Ein noch bessere Sache wäre allerdings, wenn ich eines Tages ein MAIDEN-Konzert in Kiew besuchen könnte.

Verleger und Musiker Alexander Kaschte ©privat
Welches MAIDEN-Album sollte man beim Lesen auflegen?

Ist die Frage ernst gemeint? Natürlich „Number of the Beast!“

5 von 5 Comic-Denkblasen 

Hier gehts zum Verlag: https://www.insektenhaus-verlag.de/

Und hier gibts mehr zu Musik-Comics: https://comic-denkblase.de/tocotronic-songcomics

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