Die Comic-Denkblasen Bestenliste 2022

Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Erneut ein Jahr voller toller Comic-Veröffentlichungen – ein paar davon hatte ich Euch ja zuletzt mit meinen Empfehlungen zu Weihnachten ans Herz gelegt. (Hier: https://comic-denkblase.de/ho-ho-ho-weihnachtstipps-teil-2 und hier: https://comic-denkblase.de/ho-ho-ho-weihachtstipps-teil-1 ) Und wie Ihr es von der Comic-Denkblase gewohnt seid, gibt es auch dieses Mal zum Jahresende eine persönliche Bestenliste. Irre wie die Zeit vergeht, aber es ist jetzt bereits das fünfte Mal, dass ich Euch meine Jahres-Favoriten präsentiere. Natürlich alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Aber diese zwölf Veröffentlichungen haben mir 2022 wirklich viel Spass gemacht: Die Comic-Denkblasen Bestenliste 2022.

Und natürlich könnt Ihr auch jederzeit und weiterhin auf der Comic-Denkblase stöbern. Ich hoffe, es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Wer mag kann natürlich auch seine Favoriten in den Kommentaren hinterlassen. Ich freue mich drauf!

Hier geht es zu den Verlagen: 

https://www.avant-verlag.de/

https://www.carlsen.de/comics

https://www.chbeck.de/

https://www.cross-cult.de/home.html

https://www.egmont-shop.de/

https://www.kibitz-verlag.de/

https://reprodukt.com/

https://www.splitter-verlag.de/

https://www.suhrkamp.de/

2 Kommentare

  1. Die Spirou-Bände von Bravo habe ich anfangs mit Interesse gelesen, mich aber zunehmend an der eindimensionalen Darstellung der Deutschen gestört, insbesondere der Soldaten, die wie früher als das anonyme Inbild des Bösen stereotypisiert werden, ähnlich wie die (von den Guten bedenkenlos umzunietenden) Schießbudenfiguren aus den US-Kriegsfilmen der 60er Jahre. Für den sich ansonsten erwachsen gebenden Anstrich dieser Spirou-Variante passt das m.E. nicht. Aber auch die mangelnde zeichnerische Varianz, von der nahezu monochromen Farbgebung bis hin zur immer gleichen Panelgröße, langweilt auf die Dauer. Am Ende habe ich den letzten Band nur noch durchgeblättert und ungekauft bzw. ungelesen zur Seite gelegt. Alles schien so berechenbar.

  2. Zum vorangegangenen Kommentar: Natürlich sind Comics Geschmackssache, für mich zum Beispiel sind die Bände von Bravo das Beste, was Spirou je passieren konnte. Er verwendet einen klassischen, eher für Kinder gedachten Comic, um auf subtile Weise zu erzählen, wie vielschichtig gesellschaftliche Prozesse in einem besetzten Land verlaufen. Er schildert, wie die belgische Bevölkerung versucht, mit den neuen Verhältnissen zurechtzukommen, die Begeisterten, die Vorsichtigen, die Verängstigten und die sofort Widerstand leistenden und wie wenig sie oft voneinander trennt, besonders schön an der bunt gemischten Horde Fußball spielender Kinder zu sehen. Er zeigt, wie Haltung und Charakter allmählich durch Erfahrungen entstehen und man die eigenen individuellen Grenzen oft erst entdecken muss. So etwas habe ich in seiner Komplexität noch nie in einem Comic vorgefunden. Die deutschen Soldaten sind eher als abstrakte Bedrohung im Hintergrund zu sehen, denn um sie geht es hier gar nicht, nur wenige zeigt Bravo näher und diese auch durchaus ambivalent. Nach meiner Ansicht hätte er sich insgesamt kürzer fassen können, es zieht sich in der Tat ein bisschen. Und raffinierte Seitenlayouts empfinde ich als überbewertet, ich mag die klassischen langweiligen gleichgroßen Panels. Aber auch das ist lediglich mein persönlicher Geschmack.

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